Hoch- und Niedertarif Strom:
So sparen Sie mit Doppeltarifzählern
Angesichts höherer Energiepreise ist es ratsam, den Stromverbrauch bewusst zu regulieren. Ein effektiver Weg, um Kosten zu senken, ist die Nutzung von Hoch- und Niedertarifen. Besonders Haushalte mit Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen oder Elektroautos profitieren von dieser Tarifstruktur. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mit einem Doppeltarifzähler gezielt Stromkosten sparen können.
Schnelleinstieg
Was sind Hoch- und Niedertarife?
Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT) bezeichnen unterschiedliche Strompreise, die je nach Tageszeit gelten. Oft spricht man auch von Tag- und Nachtstrom, da diese Tarifstruktur dazu dient, den Stromverbrauch gleichmäßig zu verteilen und die Netzbelastung zu reduzieren.
- Hochtarif (HT): Gilt in den sogenannten Hochtarifzeiten, meist tagsüber, etwa Montag bis Freitag von 7:00 bis 20:00/22:00 Uhr. In diesen Stunden ist die Stromnachfrage hoch, da die meisten Menschen aktiv sind und elektrische Geräte nutzen. Deshalb ist der Strompreis während des Hochtarifs höher.
- Niedertarif (NT): gilt in der übrigen Zeit, also nachts sowie an Wochenenden. Feiertage werden in der Regel nicht gesondert behandelt.
Diese Tarifgestaltung ermöglicht es, Stromkosten zu senken, indem Verbraucher ihren Stromverbrauch in die günstigeren Niedertarifzeiten verlagern.
Hinweis: Die genannten Zeiträume für HT und NT können je nach Region und Anbieter variieren. Informieren Sie sich daher bei Ihrem Netzbetreiber über die genauen Zeiten.
Wie funktioniert ein Doppeltarifzähler?
Ein Doppeltarifzähler (auch Zweitarifzähler genannt) misst den Stromverbrauch in zwei getrennten Zählwerken:
- HT-Zählwerk: Erfasst den Verbrauch während der teureren Tagesstunden.
- NT-Zählwerk: Erfasst den Verbrauch während der günstigen Nachtstunden.
Die Umschaltung erfolgt automatisch über ein programmiertes Steuersignal. Etwa 7 % der Haushalte nutzen einen Doppeltarifzähler. Die Zähler werden überwiegend von den örtlichen Grundversorgern angeboten, die oft teurer sind, sodass ein Stromanbieter-Vergleich sinnvoll ist.
Wer profitiert von Hochtarif und Niedertarif?
Ein Doppeltarifzähler lohnt sich besonders für Haushalte mit:
- Wärmepumpen: Diese Heizsysteme nutzen den Strom hauptsächlich in den Nachtstunden.
- Nachtspeicherheizungen: Speichern Wärme in der Nacht und geben sie tagsüber ab.
- Elektroautos: Das nächtliche Laden von Elektrofahrzeugen ist kostengünstiger.
Auch der Betrieb von Wasch- oder Spülmaschinen während der Niedertarifzeiten lohnt sich. Durch die gezielte Verlagerung des Stromverbrauchs in diese günstigeren Stunden lassen sich deutliche Einsparungen erzielen. Dabei helfen Zeitschaltuhren, mit denen Sie den Einsatz Ihrer Elektrogeräte automatisch auf die Niedertarifzeiten abstimmen können. Zum Beispiel für die nächtliche Nutzung von Heizungspumpen oder Warmwasserbereitern.
Faustregel: Ein Nachtstromtarif lohnt sich, wenn mindestens 60 % des Strombedarfs in
NT-Zeiten abgedeckt werden können.
Wie kann ich einen Doppeltarifzähler installieren?
Wenn Ihr Haushalt noch über einen Eintarifzähler verfügt, können Sie einen
Doppeltarifzähler installieren lassen:
- Kontaktieren Sie Ihren Netzbetreiber: Informieren Sie sich über die Möglichkeiten und Kosten der Installation.
- Installation des Zählers: Eine Fachperson installiert den Doppeltarifzähler und richtet die Umschaltung zwischen HT und NT ein.
- Anpassung des Stromvertrags: Schließen Sie einen Vertrag mit einem Anbieter ab, der Doppeltarifzähler unterstützt.
Fazit zu Hochtarif und Niedertarif
Die Nutzung von Hoch- und Niedertarifen über einen Doppeltarifzähler bietet eine effektive Möglichkeit, Stromkosten zu senken. Besonders Haushalte mit Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen oder Elektroautos können von dieser Tarifstruktur profitieren. Durch die Verlagerung des Stromverbrauchs in die günstigen Nachtstunden lassen sich erhebliche Einsparungen erzielen.
Wenn Sie überlegen, einen Doppeltarifzähler zu installieren oder zu wechseln, kontaktieren Sie uns. Wir helfen Ihnen, die Lösung zu finden, die optimal zu Ihrem Haushalt passt.
Bei Fragen rund um den Wechsel stehen wir Ihnen gern zur Verfügung!
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📍 Persönlich im Energie Laden vor Ort
🌐 Oder online über das Kundenportal
Häufig gestellte Fragen zu Hoch- und Niedertarif
Ein Doppeltarifzähler lohnt sich, wenn Sie einen Großteil Ihres Stroms in der sogenannten Niedertarifzeit (oft nachts oder am Wochenende) verbrauchen. Typische Anwendungsbereiche sind Warmwasseraufbereitung, Elektroheizungen oder das Laden eines Elektroautos. Wer seinen Verbrauch gezielt in die günstigeren Zeiten verlagert, kann so deutlich Kosten sparen.
- Eintarifzähler: Misst den Stromverbrauch ohne Unterscheidung der Tageszeit. Sie zahlen immer denselben Preis pro Kilowattstunde.
- Zweitarifzähler (Doppeltarifzähler): Unterscheidet zwischen Hochtarif (teurer, tagsüber) und Niedertarif (günstiger, nachts/wochenends). So können Sie von günstigeren Tarifen in bestimmten Zeiträumen profitieren, wenn Sie den Verbrauch entsprechend anpassen.
Die Kürzel HT (Hochtarif) und NT (Niedertarif) finden Sie direkt auf Ihrem Stromzähler – allerdings hängt die Darstellung vom Zählertyp ab:
- Analoge Zweitarif- oder Doppeltarifzähler verfügen über zwei Zählwerke, die jeweils mit HT und NT beschriftet sind. So sehen Sie auf einen Blick, wie viel Strom Sie im Hochtarif und im Niedertarif verbraucht haben.
- Digitale Stromzähler, auch moderne Messeinrichtungen genannt, zeigen die Werte über bestimmte Kennzahlen an. Hier entspricht die Anzeige 1.8.0 dem Hochtarif und 1.8.1 dem Niedertarif.