Gaszähler im Blick
Der Gaszähler ist ein unverzichtbares Messinstrument im Haushalt: Er zeigt genau an,
wie viel Gas verbraucht wird und sorgt so für eine faire Gasabrechnung. Dabei gibt es verschiedene
Zählertypen – von klassischen Modellen bis hin zu modernen digitalen Varianten. Auf dieser Seite
erhalten Sie einen Überblick, wie Gaszähler funktionieren, welche Typen es gibt und welche
gesetzlichen Regelungen rund um Einbau und Austausch gelten.
Schnelleinstieg
Was ist ein Gaszähler und wofür braucht man ihn?
Ein Gaszähler misst die Gasmenge, die durch die Hausleitungen fließt. Auf ihm wird der Verbrauch in Kubikmetern (m³) angegeben, welcher Grundlage für die jährliche Abrechnung ist. Dort wird der Wert allerdings in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Die Umrechnung erfolgt anhand von zwei Faktoren:
- Brennwert: Gibt an, wie viel Energie im Gas enthalten ist (kWh/m³)
- Zustandszahl: Korrigiert den Verbrauch auf Normbedingungen (Temperatur, Druck, Höhe)
Ohne einen funktionierenden Gaszähler wäre also weder ein fairer Kostenvergleich noch eine transparente Kostenübersicht möglich – weder für Sie noch für den Energieanbieter.
Wie funktioniert der Gaszähler?
Ein Gaszähler misst, wie viel (Erd-)Gas im Haushalt verbraucht wird. Das geschieht, indem er das durchströmende Gas erfasst und als Volumen in Kubikmetern (m³) auf dem Display oder den
Zahlenrollen anzeigt. Auf diese Weise lässt sich genau nachvollziehen, wie viel Gas für Heizung, Warmwasser oder den Herd genutzt wurde.
Der Energieversorger rechnet den gemessenen Wert anschließend in Kilowattstunden (kWh) um, da nur so die verbrauchte Energiemenge einheitlich berechnet und bewertet werden kann.
Welche Arten von Gaszählern gibt es?
Auch bei Gaszählern kommen – je nach Gebäude, Alter der Anlage und technischer Ausstattung – unterschiedliche Modelle zum Einsatz:
Mechanische Gaszähler – Balgengaszähler:
Der klassische Standardzähler für Hausstände. Er arbeitet mit einem Messwerk, das das
durchströmende Gasvolumen mechanisch zählt. Der Verbrauch wird analog über ein Zählwerk mit Zahlenrollen angezeigt.
Digitale Gaszähler:
Sie geben den Verbrauch auf einem Display an und verfügen häufig über Schnittstellen für die Fernablesung. Oft werden sie im Zuge der Digitalisierung in Neubauten oder bei Zählerwechseln eingesetzt.
Smart Metering-fähige Gaszähler:
Diese Geräte sind Teil intelligenter Messsysteme und senden die Verbrauchsdaten automatisch an den Netzbetreiber. Sie ermöglichen eine detaillierte Verbrauchsauswertung z. B. über Online-Portale oder Apps.
Großgaszähler (Turbinen- oder Drehkolbenzähler):
Diese werden im gewerblichen oder industriellen Bereich eingesetzt, wenn hohe Gasvolumina gemessen werden müssen. Sie liefern sehr präzise Messwerte und sind in der Regel an eine elektronische Auswertung gekoppelt.

Welche Arten von Zählern gibt es noch?
Im Keller bei Ihnen zu Hause verbergen sich gegebenenfalls noch weitere Zähler, die für Strom-, Gas- oder Wärmesysteme wichtig sind.
Stromzähler – erfassen den elektrischen Energieverbrauch in Kilowattstunden (kWh) und zeigen, wie viel Strom im Haushalt genutzt wird. Auch spezielle Zähler für Wärmestrom, etwa bei einer Wärmepumpe, werden hier häufig eingebaut.
Wasserzähler – zeigen den Verbrauch von Trink- und Brauchwasser in Kubikmetern (m³) an, wichtig für die Abrechnung von Wasser- und Abwasserkosten durch den jeweiligen Anbieter.
Wärmezähler und Fernwärmezähler – messen die verbrauchte Heizenergie (in kWh) in Gebäuden mit zentraler Heizung oder Fernwärme, um Kosten fair zu verteilen. Besonders bei Neubauten oder wenn Sie ein Haus bauen, ist ein solcher Zähler oft Pflicht.
Gaszähler ablesen - eine Anleitung:
Damit Sie sich nicht vor Ihrer Rechnung erschrecken, sollten Sie den Gaszählerstand regelmäßig und sorgfältig ablesen.
Die Werte dabei korrekt zu erfassen, ist nicht schwer. Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten dabei vorgehen:
1. Zählernummer abgleichen – Es ist wichtig, den richtigen Zähler zu wählen. Daher sollte vorher unbedingt die Zählernummer mit den Vertragsdaten verglichen werden.
2. Ablesen des Zählerstands
Beim klassischen Rollenzählwerk: Nur die schwarzen Ziffern vor dem Komma sind relevant. Die roten Zahlen oder Zahlen hinter dem Komma werden nicht benötigt.
Auf der digitalen Anzeige: Auch hier zählen nur die Werte vor dem Komma.
- bei Smart Metern – Hier gibt es 3 Möglichkeiten:
- per Knopfdruck am Zähler
- über die Fernablesung
- online via App oder Portal
3. Notieren – Tragen Sie den Wert in Kubikmeter (m³) ohne Nachkommastellen ein.
4. Übermitteln – Teilen Sie uns den Zählerstand mit. Diese Möglichkeiten haben Sie:
- Online via Website oder Kundenportal
- Per Antwortkarte (sofern Sie ein Schreiben zur Ablesung erhalten haben)
- Persönlich im Energie Laden während der Öffnungszeiten
- per E-Mail an unseren Kundenservice
Tipp: Gerade den Gastzählerstand loht es sich, regelmäßig zu prüfen. So behalten Sie Ihren Verbrauch im Blick, können steigende Kosten frühzeitig erkennen und langfristig sparen.
Gesetzliche Vorgaben & Zählerwechsel
Damit Ihr Gasverbrauch immer zuverlässig und korrekt erfasst wird, schreibt das Mess- und Eichgesetz (MessEG) einen geeichten Gaszähler in jedem Haushalt vor. Für Einbau, Wartung und den regelmäßigen Austausch ist der zuständige Messstellenbetreiber verantwortlich – in den meisten Fällen identisch mit dem örtlichen Netzbetreiber.
Ein Gaszähler wird üblicherweise alle acht Jahre gewechselt. Dieser Austausch ist für Sie kostenlos und wird rechtzeitig schriftlich angekündigt. Beim Wechsel wird der alte Zähler fachgerecht ausgebaut und durch ein neues, geeichtes Messsystem ersetzt. Die Zählerstände werden dabei sorgfältig dokumentiert, sodass Ihr Verbrauch nahtlos und transparent weitergeführt wird.
Ein wichtiger Grund für diese Wechsel-Pflicht: Nur so bleibt die Messgenauigkeit langfristig gewährleistet.
Warum der Gaszähler so wichtig ist: Ein Fazit
Der Gaszähler ist weit mehr als nur ein technisches Gerät – er bildet die Grundlage für eine transparente und nachvollziehbare Abrechnung des Energieverbrauchs. Ohne ihn wäre weder eine faire Kostenverteilung möglich noch könnten Hausstände ihren tatsächlichen Gasbedarf im Blick behalten. Moderne Zähler schaffen zudem mehr Transparenz und tragen dazu bei, Einsparpotenzialezu erkennen und den Energieverbrauch bewusster zu steuern.
Besonders beim Auszug oder Umzug ist es entscheidend, den Zählerstand korrekt abgelesen und dem Energieversorger gemeldet zu haben. Nur so ist sichergestellt, dass die letzte Gasrechnung fair erstellt wird und keine Unstimmigkeiten entstehen.